Schloss Veitshöchheim
Jagd, Musik und prunkvolle Festmahle: So ließ sich die Sommerfrische der Würzburger Fürstbischöfe im Veitshöchheimer Schloss aushalten!
Vom Sommerhaus zum Sommerschloss
Ursprünglich als Sommerhaus um 1680 unter Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach errichtet, wurde es zu Beginn des 18. Jahrhunderts an die sich ändernden Bedürfnisse der Füstbischöfe angepasst. So folgte zunächst die Erweiterung um zwei quadratische Anbauten. Später, im Jahr 1753, prägte schließlich einer der berühmtesten Baumeister des Barock und Rokoko in Süddeutschland das heutige Bild des Sommerschlosses: Balthasar Neumann fügte an beiden Seiten Flügelbauten hinzu, baute eine sich harmonisch einfügende Innentreppe ein und passte die Dachlandschaft wohlproportioniert an das nun erweiterte Schloss an. Falls Ihnen der Name bekannt vorkommt: Er war auch der Baumeister des sieben Kilometer entfernten UNESCO-Weltkulturerbes, der Würzburger Residenz.
Private Wohnlichkeit
Im Rahmen einer Schlossführung geht es über die Treppe hinauf ins Obergeschoß durch das fürstbischöfliche Appartement im Südflügel und durch die Gästezimmer im Nordflügel des Schlosses. Die historische Ausstattung ermöglicht einen Blick zurück in das 18. und das frühe 19. Jahrhundert. Die Gäste wandeln auf historischen Fußböden und bestaunen die original erhaltenen Stuck-Arbeiten des Hofstuckateurs Antonio Guiseppe Bossi. Nach der Säkularisation 1806 fiel der Garten mit dem Schloss an den Würzburger Großherzog Ferdinand III. von Toskana. Heute verfügt das Schloss über original ausgestatte Zimmer, die Ferdinand im Zeitstil des höfischen Biedermeier auch mit farbenfrohen Papiertapeten ausstatten ließ.
Offen für interessierte Gäste
Nach dem Anschluss Würzburgs an das Königreich Bayern im Jahre 1814 ging auch das Schloss mit dem Rokokogarten in den Besitz der bayerischen Könige über und nach dem Ersten Weltkrieg fiel das Ensemble an den Freistaat Bayern. Seit 1918 wird es von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut. Ab 1932 war das erstmals renovierte Schloss bis 1945 für Besucher geöffnet. Nach einer Unterbrechung durch den 2. Weltkrieg und der damit verbundenen Beschädigung des Mittelbaus durch Fliegerbomben 1945 konnte es nach einer abermaligen Restaurierung 1954 wieder für Besucher geöffnet werden. Dank der aufwendigen Renovierung in den Jahren 2001 bis 2005 und der zahlreich erhaltenen Wohn- und Einrichtungselemente, ist das Schloss heute ein Besuchermagnet.
Eine Dauerausstellung im Erdgeschoss informiert über die Geschichte des Rokokogartens, der zu den wenigen in Europa zählt, die kaum verändert wurden und auch der Umgestaltung zum Landschaftspark entgingen.
Unser Tipp für Sie:
Nehmen Sie an einer Führung durch das Schloss teil und entdecken Sie die historisch ausgestatteten Innenräume. Im Schloss gibt es außerdem die Möglichkeit, sich einen Audioguide für den Rokokogarten auszuleihen.
Schloss Veitshöchheim
Sommersitz der Würzburger Fürstbischöfe, umgeben von einem märchenhaften Rokokogarten.
Das Schloss Veitshöchheim wurde 1680/82 unter Fürstbischof von Dernbach errichtet und 1749/53 durch Balthasar Neumann, Architekt des UNESCO-Weltkulturerbes Würzburger Residenz, erweitert. Zunächst als Sommerhaus genutzt, suchten die Würzburger Fürstbischöfe später in ihrem Sommersitz in Veitshöchheim Entspannung und Erholung. Nach der Säkularisation übernahm 1806 der Herzog von Toscana das Schloss. Ihm folgten 1814 die bayerischen Könige. Seit 1918 wird das Schloss mit dem Garten von der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen betreut.
Im Inneren führt eine von Balthasar Neumann geschaffene Treppe in das Obergeschoß zu den Wohnräumen, die weniger repräsentativen Zwecken als vielmehr der privaten Entspannung dienten. Die fürstbischöflichen Wohnräume und die Toskanazimmer können im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Im Erdgeschoss informiert eine Ausstellung über die Geschichte des Gartens.
Hinweis zur Barrierefreiheit:
- Zugang auf die Balustrade um das Schloss ist von Rückseite her möglich
- Das Obergeschoss (historische Wohnräume) ist nur über eine Treppe erreichbar.
- Nähere Angaben finden Sie auf der Seite der Bayerischen Schlösserverwaltung.
Aktuelle Informationen zu Öffnungszeiten und Preisen finden Sie hier.
April bis September: Schloss-Führungen 9:00 bis 18:00 Uhr (letzter Einlass: 17:30 Uhr).
Oktober: Schloss-Führungen 10:00 bis 16:00 Uhr (letzter Einlass: 15:30 Uhr).
Dauer der Schlossführungen: ca. 30 Minuten. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen pro Gruppe begrenzt.
Ein tagesaktueller Zeitplan der Führungen ist vor Ort einsehbar.
Einzelgästen wird eine Anmeldung empfohlen. Für Gruppen ist eine Anmeldung erforderlich.